Wie Steine gesammelt werden
Eine einheitliche Gesteinssammlung wirkt sehr dekorativ.
Beispielhaft dafür sind die petrografischen Aufsammlungen von Herrn
Minod, Geneve. Seine Gesteinsproben wurden alle gleich zugeschlagen und
gut dokumentiert.
Wer eine repräsentative Gesteinssammlung aufbauen will, sollte
sich als erstes gutes Werkzeug beschaffen.
Dieses kann man beim nächsten Steinbildhauer
oder im Fachhandel erwerben. Die wichtigsten Werkzeuge sind Spitzmeissel,
Setzer, Flachmeissel, Klappmeter, Hammer und Schutzbrille.
Das Gesteinsstück sollte nach
Möglichkeit vom anstehenden Fels abgemeisselt werden
(Bild 1).
Das Abschlagen direkt vom Fels hat den Vorteil, dass man anhand der geologisch
/ topografischen Karte den Fundort genau einer geologischen Einheit bzw.
dem effektiven Gesteinsbildungsort zuweisen kann. Steine aus einem Bachbett
können über Kilometer vom Fluss transportiert worden sein und
eine Zuordnung zum Entstehungsort ist deshalb nicht mehr möglich.
Das Zurechtschlagen des Steins in eine
Form für die Sammlung erfordert etwas Geschick, ist aber durchaus
machbar (Bilder 2 und 3). Es gibt ein ganz
anderes Verhältnis zum Gestein (und zur Arbeit des Steinbildhauers)
wenn man sich die Zeit nimmt, ihn zu formen.
Nicht nur das Bearbeiten des Steins ist
wichtig, auch das Beschriften der Fundstücke gehört dazu. Wenn
man noch nicht in der Lage ist, die Steine zu bestimmen, kann man dies
anhand der beigelegten Etikette noch Jahre später nachhohlen.
Auf die Etikette gehören Fundort,
Funddatum, Fundumstände (z. B. aus dem Bachbett, vom Fels etc.)
Datum und Name des Finders/Sammlers. Hat man den Stein bestimmt,
gehört der Gesteinsname selbstverständlich auch dazu. |